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Eine magische Triade

von

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Kapitel 14

Hallo.
 

Hm, es werden immer weniger Kommis pro Kapitel, etwas traurig aber ich lade trotzdem weiter hoch. Vielleicht traut sich dann noch jemand. :)
 

Kapitel 14
 

Ein lauter Schrei weckte das komplette Malfoy-Manor und wenige Momente später standen die drei Malfoys und der Dunkle Lord mit gezückten Zauberstäben vor der Tür, hinter der Sirion bis eben noch geschlafen hatte. Lucius und Tom sahen sich kurz an, nickten dann und öffneten langsam die Tür, die Schreie waren verstummt und hatten einem leisen Wimmern Platz gemacht. Sie sahen sich unsicher um, Tom murmelte einen Entdeckungszauber doch er brachte kein Ergebnis. „Was hat er?", fragte Lucius. „Einen Anfall." Lucius sah ihn fragend an doch dann erinnerte er sich an den Vorfall auf Snape-Manor. Tom steckte unterdessen den Zauberstab weg, setzte sich auf die Bettkante und legte eine Hand auf die Schulter des Wimmernden. Dieser versteifte sich bevor er sich leicht bewegte und sich langsam an die Hand kuschelte. Tom lächelte leicht und nahm den Jungen kurzerhand in die Arme, das Wimmern wurde leiser, verstummte aber nicht. „Wir gehen wieder ins Bett. Wenn du was brauchst, sag einfach Bescheid", murmelte Lucius. „Mach ich." Der Blonde warf seinem Lord noch einen letzten Blick zu, schob aber seine Familie dann aus der Tür.
 

Es dauerte fast eine halbe Stunde bis das Wimmern verstummte, das T-Shirt des Dunklen Lords war von Tränen durchweicht und doch lies er ihn nicht los. „Gehts wieder?", fragte er leise. Der Kopf an seiner Brust schüttelte sich leicht und Tom fuhr fort, „hast du immer noch solche Albträume?" „Ja." „Wie beruhigst du dich sonst?" „Ich schlaf bei Draco oder er bei mir", erklärte Sirion leise. Tom antwortete nicht, sodaß der Jüngere den Kopf hob und ihn ansah, „Tom?" „Ja, ich überlege." „Was denn?" „Wie ich dich am Besten frage ob du mich die restliche Nacht hier haben willst ohne dich zu verschrecken", sagte Tom mit einem warmen Ausdruck in den braunen Augen. Sirion war so überrascht, dass die Illusion in sich zusammen fiel und er den Dunklen Lord mit tränenfeuchten, grünen Augen ansah. „Meinst du das ernst?", fragte er leise. „Sehr ernst sogar. Darf ich bleiben?", fragte Tom nochmal. Harry nickte nur schnell, löste sich von ihm und rutschte im Bett weit genug beiseite um ihm Platz zu machen. Tom grinste leicht und schlüpfte mit unter die Decken. Schnell schlang er die Arme wieder um den Jungen, der sich mit einem leichten Seufzer an ihn schmiegte. Den Kopf lehnte er an seine Brust, einen Arm schlang er zögernd um dessen Taille und stieß wieder einen leisen aber sehr tiefen Seufzer aus. „Schlaf gut", schnurrte Tom leise. „Du auch, gute Nacht." Er kuschelte sich noch enger an den Mann neben sich, er konnte nicht fassen wie wohl er sich bei ihm fühlte.
 

„Master Riddle, bitte aufwachen. Master Malfoy schickt mich, sie und Master Prince zum Frühstück zu holen. Master Riddle, bitte aufwachen", piepste die Hauselfe. Tom öffnete langsam die Augen, blinzelte mehrmals und murrte dann, „schon gut. Wann gibt es Frühstück?" „In einer halben Stunde, Master Riddle. Kann ich Master Malfoy ausrichten, dass sie und Master Prince kommen?" „Jaja, geh schon." Die Hauselfe verschwand mit einem Plopp, Tom fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und durch die Haare bevor er sich umdrehte und seinen schlafenden Bettpartner ansah. Dieser lag zusammengerollt neben ihm, die Hände zu lockeren Fäusten neben seinem Gesicht liegend und die Lippen leicht geöffnet. Tom strich ihm vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht bevor er leise sagte, „wach auf, Harry. Los, aufwachen." Der Jüngere runzelte im Schlaf die Stirn, zog die Nase kraus und drehte sich kurzerhand rum. „Nichts da, aufwachen", schmunzelte Tom. Er fuhr mit den Fingern durch die strubbeligen schwarzen Haare, lies die Strähnen durch seine Finger gleiten und kraulte den Jüngeren schließlich im Nacken. Es dauerte nur wenige Momente bis der Junge reagierte, er seufzte leise und drückte sich gegen die Hand. „Aufwachen, du kleiner Schmuser, los, aufstehen. Wir werden zum Frühstück erwartet", lachte Tom leise. „Mhmm." „Das ist keine Antwort, los aufwachen." Harry murmelte etwas Unverständliches, drehte sich aber dann um und öffnete die Augen ein Stück. „...Voldemort?" nuschelte er leise. Dieser zog die Augenbrauen zusammen und zischte, „nenn mich nicht so." Harry blinzelte mehrmals und meinte dann, „wieso nicht, Tom?" „Weil mich so nur meine Untergebenen nennen und das bist du nicht. Nenn mich bitte nie wieder so", bat Tom leise. „Ok. Hast du nicht eben was von Frühstück erzählt?" „Ja, wir werden in einer knappen halben Stunde zum Essen erwartet und ich gehe davon aus, dass du noch duschen willst, oder?" Harry nickte und setzte sich langsam auf. „Weißt du wo meine Klamotten sind?" Tom deutete auf die Tasche, die neben der Tür stand und Harry erhob sich, schnell stellte er fest, dass er nur Boxer anhatte doch irgendwie störte ihn das nicht. „Geh du zuerst, ich geh nach dir", kam jetzt vom Bett. Der Jüngere nickte nur, schnappte sich seine Tasche und verschwand im Bad, Tom sah ihm mit blitzenden Augen nach. Auch wenn er ihn erst so kurz wirklich kannte, wollte er ihn nie wieder loslassen, nie wieder verlieren.
 

Sie kamen relativ pünktlich zum Frühstück, die Malfoys saßen schon am Tisch, Lucius als Familienoberhaupt am Kopfende, links von ihm seine Frau und daneben Draco. Doch es war Lucius anzusehen, dass es ihm unangenehm war, dort zu sitzen wo seiner Meinung nach der Dunkle Lord sitzen müßte. Dieser sagte dazu allerdings nichts sondern lies sich gegenüber von Narcissa nieder, Harry neben ihm. „Du hast also beschlossen die Illusion vor uns aufzuheben", kam von Lucius. Harry sah ihn kurz verständnislos an bevor er panisch an sich runtersah und jetzt erst bemerkte, dass er als Harry Potter am Tisch saß. „Ich habe sie nur vergessen", gestand er schließlich. „Jetzt brauchst du sie auch nicht zu aktivieren, wir wissen wer du bist", sagte Narcissa freundlich. „Können wir erstmal essen? Ich sterbe vor Hunger", maulte Draco sehr unmalfoyhaft. Sein Vater warf ihm einen zurechtweisenden Blick zu bevor er den Hauselfen einen Wink gab und sie das Essen servierten. „Guten Appetit." Es wurde von allen erwidert und so begannen sie ein sehr ruhiges Frühstück.
 

„Müßt ihr eigentlich sofort los?", fragte Draco zwischen zwei Bissen Brötchen. Harry sah fragend zu seinem Nachbarn, dieser zuckte die Schultern und wand sich seinem Toast zu. „Wieso?", fragte er. „Naja, Harry ist zum ersten Mal hier, ich würde ihm gerne das Manor und die Länderein zeigen", erklärte Draco. „Gerne", kam von Harry noch bevor Tom reagieren konnte. Dieser sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an und wand sich dann an Lucius, „du hast es gehört, ich bin überflüssig. Hast du was Neues?" Lucius mußte sich bei dem leicht weinerlichen Ton ein Grinsen verkneifen und nickte dann, „ja, ich habe Neuigkeiten. Nach dem Frühstück?" „Gerne. Draco, du kannst ihn bis zum Abendessen haben", wand sich Tom an den Malfoysproß. Dieser grinste ihn strahlend an, schlang sein Brötchen runter und sprang auf. „Komm, wir haben viel vor." Harry folgte seinem Beispiel und schon waren die zwei Jugendlichen aus dem Zimmer raus. Die Erwachsenen sahen sich kurz an bevor sie in lautes Gelächter ausbrachen. „Bei Salazar, dass ich das noch erleben darf. Ein Malfoy, der sich wie ein sechsjähriges Kind benimmt", lachte Tom während er sich den Bauch hielt und sich mit einer Hand an der Tischkante festhielt. „Dazu noch ein Malfoy und ein Potter", gab Lucius lachend zurück. Auch Narcissa hielt sich den Bauch vor Lachen, sie hatte sogar kleinen Lachtränen in den Augenwinkeln. „Lucius?", fragte Tom, der sich langsam beruhigte. „Ja?", kam die Antwort obwohl er etwas mißtrauisch war. „Keine Arbeit heute. Ich würde mich über einen ruhigen Tag sehr freuen", sagte Tom. „Gerne. Spielst du Zauberschach?" „Natürlich." „Dann sehe ich die Herren zum Mittag, ich bin noch verabredet", kam jetzt von Narcissa, die sich fließend erhob und eine leichte Verbeugung andeutete. Die Männer nickten ihr zu bevor sie die Küche verlies. „Eine Partie?", fragte Lucius jetzt nochmal. „Gerne." „Dann auf in den Salon und hoffen wir, dass die Zwei mein Manor heil lassen." Ein lautes Rumsen lies sie aufsehen, Lucius lies den Kopf hängen und Tom grinste, „soviel zu deiner Bitte. Wollen wir nachsehen?" „Nein, ich denke nicht. Wozu gibt es Reparozauber?" Sie standen auf, liesen die Küche hinter sich und machten es sich im Wintergarten gemütlich.
 

Das Abendessen stand seit gut fünfzehn Minuten auf dem Tisch doch von den zwei Jugendlichen fehlte jede Spur. Tom und die Malfoys hatten bereits mit Essen begonnen, sie sahen nicht ein, dass das Essen kalt wurde nur weil die Zwei die Zeit vergessen hatten. Irgendwann zwischen Vorspeise und Hauptgang hörten sie lautes Gelächter und wenig später flog die Küchentür auf. „Hey, die haben ohne uns angefangen", maulte Sirion sofort. „Ich habe dir gesagt, dass du zu spät dran bist", gab Draco zurück. Sie begaben sich an ihre Plätze, Sirion lies die Illusion fallen und strich sich durch die schwarzen Haare. „Warum die Illusion?", fragte Tom neben ihm. „Wir waren draußen und wollten nichts riskieren. Man weis nie wo der Alte seine Augen hat", gab Harry zurück, „und Draco hat mich für morgen zum reiten eingeladen. Können wir noch bleiben?" Tom sah kurz zu dem jungen Malfoy, der sich allerdings begeistert seinem Essen widmete und dann zu Harry, „also besuchst du mich nächstes Wochenende?" „Klar. Wenn du nicht böse bist." „Bin ich nicht. Dann kann ich morgen doch noch etwas arbeiten." „Aber morgen ist Sonntag", protestierte Harry. Tom schmunzelte kurz bevor er sagte, „der Dunkle Orden kennt keinen Sonntag. Es reicht wenn mich meine Todesser zu einem Urlaub zu Midwinter überredet haben. Lucius, dein großes Besprechungszimmer ist doch morgen frei, oder?" „Natürlich." „Gut. Draco, seit vorsichtig wenn ihr draußen ausreitet und entfernt euch nicht vom Malfoyanwesen", mahnte Tom. Draco und Harry nickten gleichzeitig, widmeten sich dann aber wieder ihrem Essen. „Was habt ihr heute gemacht?", kam jetzt von Narcissa. „Nicht viel, nur etwas das Manor angesehen, ein bißchen Quidditch gespielt, abgehangen und etwas die Bibliothek verwüstet", gab Draco kauend zurück. Lucius schüttelte leicht den Kopf während sich Tom nur krampfhaft ein Grinsen verkneifen konnte. Er kannte Draco seit seiner Geburt doch so natürlich war er nie gewesen, er war zwar achtzehn doch im Moment benahm er sich wie ein normaler sechzehnjähriger Junge. Er hatte einfach Spaß. Sein Blick wanderte zu dem jungen Mann neben sich, der gerade seinen Nachtisch mißtrauisch beäugte bevor er vorsichtig kostete. Er sah nicht aus wie achtzehn, er war kleiner und magerer als Draco, er hatte die Zeit bei seinen Verwandten immer noch nicht richtig verkraftet. Vorallem psychisch war er stark angeschlagen, er brauchte dringend wieder eine Familie und Tom fiel da die perfekte Möglichkeit ein. „Draco, Harry." Die zwei Angesprochenen sahen ihn fragend an und Tom fuhr fort, „eure Freizeitplanung für morgen hat sich gerade geändert. Ich möchte, dass ihr morgen an dem Todessertreffen teilnehmt. Wir treffen uns um zwei, Draco kann dir eine Robe und eine Maske leihen. Verstanden?" Draco nickte lediglich doch Harry schüttelte sofort den Kopf, „vergiß es." „Bitte?" „Du hast mich schon verstanden. Ich habe dir damals schon gesagt, dass ich nicht auf deiner Seite kämpfe. Ich will nicht mehr kämpfen, weder für Dumbledore, noch für dich", knurrte Harry. „Ich habe nicht gesagt, dass du kämpfen sollst. Ich wünsche lediglich, dass du morgen dabei bist. Ich möchte dir jemanden vorstellen also kommst du!" Harry sah ihn wütend an, Draco stieß ihn unter dem Tisch mit dem Fuß an und so nickte er leicht. Tom schien zufrieden und wand sich jetzt ebenfalls seinem Nachtisch zu. Lucius warf seiner Frau einen skeptischen Blick zu doch diese zuckte nur mit den Schultern, sie hatten kein Recht sich gegen ihren Lord zu stellen.
 

„Ich will nicht", maulte Harry. „Du mußt. Willst du ihn wirklich verärgern?", fragte Draco. „Warum hast du mich getreten?" „Damit du den Mund hälst. Verdammt Harry, das ist der Dunkle Lord. Er mag zwar jetzt nett sein aber du weißt nicht wie lange das anhält", sagte Draco während er auf sein Bett fiel, „du magst sein Bindungspartner sein aber ich glaube nicht, dass er sich auf der Nase rumtanzen läßt." „Wenn er mich überhaupt will", flüsterte Harry. Er saß am Fußende und spielte gedankenverloren mit dem Saum seines T-Shirts. Draco setzte sich auf und legte fragend den Kopf schief, „wie meinst du das?" „Ach nichts, war nur so ein Gedanke. Draco, kann ich bei dir schlafen?", fragte Harry leise. „Klar, wieso auch nicht? Solange mich Voldemort nicht dafür zur Rechenschaft zieht." „Das soll er wagen, dann kann er was erleben", knurrte Harry leise. Draco sah ihn skeptisch an, Harry war wohl der Einzigste, der es wagte dem Dunklen Lord zu drohen und damit wahrscheinlich sogar durchkam. Er wollte selbst nicht zu dem Todessertreffen doch diese zwar nett formulierte Einladung war dennoch ein unmißverständlicher Befehl. Doch eigentlich wollte er jetzt nicht darüber nachdenken und so wechselte er das Thema. „Wollen wir morgen vormittag trotzdem ausreiten?" „Klar, ich saß zwar noch nie auf nem Pferd aber egal. Das wird lustig." „Ja, vorallem für mich", grinste Draco. Harry warf ihm einen vernichtenden Blick zu, der den Blonden zum Lachen brachte.
 

Der nächste Vormittag verging, für Harrys Verständnis, viel zu schnell. Sie waren reiten gewesen, naja, Draco war geritten und Harry hatte versucht sich auf dem Pferd zu halten. Es war halt doch etwas anders wenn man sich nur auf einem Hippogreif oder Thestral festklammerte und sich tragen lies oder ob man das Tier auch noch lenken wollte. Draco amüsierte sich köstlich doch er mußte auch zugeben, dass der Grünäugige wirklich Talent hatte. Doch dann mußten sie sich von den Tieren verabschieden, das Mittagessen und das Treffen standen bevor. Harry aß zum Mittag fast gar nichts, sein Magen fühlte sich wie ein eisenharter Knoten an. Draco beobachtete das mit Sorge, genau wie seine Eltern und Tom doch dieser nahm den Befehl dennoch nicht zurück. Im Gegenteil, ein feines Grinsen lag auf seinen Lippen. Noch vor dem Nachtisch entschuldigte Draco sich und Harry um mit ihm nach oben zu gehen und sich fertig zu machen. Er hoffte einfach, dass Harry das Treffen unbeschadet überstehen würde. Er wußte um den instabilen Geisteszustand seines Freundes und er hoffte wirklich, dass Voldemort auch darum wußte und es berücksichtigte.
 

Die Todesser trafen langsam ein, Sirius verkniff sich ein langes Gähnen denn er war erst gestern wieder in England angekommen und hatte die letzte Nacht damit zugebracht, seinen Bericht zu schreiben. Er hatte gehofft heute einen ruhigen Sonntag zu verbringen doch scheinbar hatte ihr Lord etwas dagegen. Sein Blick schweifte über die bereits anwesenden Todessern, die meisten erkannte er am Geruch oder an ihrem Auftreten. Da waren die Lestrangebrüder und er hatte Bella schon gerochen also mußte sie auch hier irgendwo rumschwirren. Dort waren Macnair, Crabbe und Mulciber, alle uninteressant. Das Geräusch einer öffnenden Tür lies ihn sich umdrehen. Diese arrogante Haltung, die rauchgrauen Augen hinter der Silbermaske und dieser forsche aber elegante Schritt, das konnte nur Lucius Malfoy sein und der Kleine daneben war wohl Draco. Hm, warum brachte er den Kleinen zum Treffen mit? Freiwillig oder auf Befehl? Sirius beschloß zu fragen und ging auf sie zu.
 

„Malfoy." „Black. Was willst du?" „Warum hast du deinen Welpen mitgebracht?", fragte Sirius knurrend. Er mochte Malfoy nicht und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Er beobachtete allerdings wie sich die Augen von Draco leicht weiteten bevor ein wissender Ausdruck hinein trat. „Was geht dich das an?", fragte Lucius kalt. Sirius zuckte mit den Schultern und meinte, „ich wollte nur wissen ob der Dunkle Lord noch so einen Blondschopf unter seinen Anhängern haben will." „Auch das geht dich nichts an", zischte Lucius bevor er sich umwand und ihn einfach stehen lies. Er schob Draco auf ihre Plätze, hinter sich hörte er ein leises, tiefes Lachen bevor sich auch Sirius auf seinen Platz begab. Als wäre das ein Zeichen gewesen, löste sich die Todesser aus ihren Gesprächen und setzten sich an den Tisch. Noch bevor der Letzte saß, wurde die Tür aufgestoßen und Lord Voldemort trat ein, gemeinsam mit einem weiteren Todesser.
 

Alle Blicke waren auf den fremden Todesser gerichtet. Voldemort mußte sich ein Grinsen verkneifen denn es war das erste Mal, dass ihn keiner seiner Todesser beachtete und er konnte die Gedanken der Anderen förmlich hören. Wer war dieser Todesser? Warum kam er mit dem Dunklen Lord? War er wichtig? War er mächtig? Und wie stand er zu ihrem Lord? Dieser setzte sich jetzt ans Kopfende des Tisches, der Todesser blieb etwas versetzt hinter ihm stehen und lies den Blick über die versammelten Todesser schweifen. Erstaunlich grüne Augen musterten die Versammelten. Noch immer waren alle Blicke auf ihn gerichtet, Voldemort kam sich langsam verarscht vor. „Dürfte ich um eure Aufmerksamkeit bitten?", zischte er leise. Sofort flogen sämtliche Köpfe zu ihm rum, einige Todesser senkten allerdings sofort wieder den Blick denn sie schafften es nicht seinen roten Augen stand zu halten. Allerdings fiel ihm auf, dass ein Todesser ihn nicht ansah und die blauen Augen starr auf seinen jungen Begleiter gerichtet hatte. „Black?", fragte Voldemort doch es erfolgte keine Reaktion. Im Gegenteil, der Todesser stand auf und näherte sich Voldemort langsam. „Black?", zischte Voldemort erneut. Wieder keine Reaktion, außer, dass Harry langsam zurückwich und sich kurzerhand hinter ihn stellte. Voldemort erhob sich jetzt und stand damit zwischen ihnen, jetzt erst richtete sich der Blick von Sirius auf ihn und er wurde sich jetzt erst bewußt, was er getan hatte. „Mein Lord, verzeiht", murmelte er. „Darf ich fragen was so interessant ist, dass du deinen Lord nicht beachtest?" „Euer Begleiter kommt mir sehr bekannt vor", sagte Sirius während er unruhig von einem Fuß auf den Anderen trat, man sah ihm an, dass er am liebsten um Voldemort rumgehen würde. „Nun, du wirst warten müssen bis wir fertig sind. Setzen Black", zischte Voldemort leise und ruhig. Sirius zuckte zusammen, verbeugte sich tief und begab sich wieder auf seinen Platz. Voldemort sah ihm kurz nach und setzte sich dann. Er hörte allerdings ein Zischen, „ das ist mein Pate, darf ich ihn endlich wiedersehen?" Hoffnung und Sehnsucht schwang ihm entgegen, er ignorierte die überraschten und panischen Blicke seiner Todesser und antwortete in Parsel, „ ja, darfst du aber erst wenn das Treffen vorbei ist. Ich hoffe, meine Überraschung ist gelungen." „Ja, danke!" Voldemort grinste innerlich bevor er sich todernst wieder an die versammelten Todesser wand, „so, da das geklärt ist, will ich die Berichte hören." Nacheinander trugen die Todesser ihre Berichte vor, Voldemort hörte aufmerksam zu doch aus den Augenwinkeln beobachtete er Harry, der den Blick nicht von seinem Paten abwenden konnte. Diesem ging es allerdings nicht anders, die blauen Augen waren unveränderlich auf Harry gerichtet.
 

Es dauerte über vier Stunden bis sie sämtliche Berichte abgegeben hatten und Voldemort die neuen Anweisungen gegeben hatte. Gegen sechs löste Voldemort die Versammlung auf und es wunderte ihn nicht, dass Black sich nicht den Anderen anschloß als sie gingen. Dieser kam langsam auf ihn und Harry zu, „mein Lord, darf ich euren Begleiter begrüßen?" „Natürlich", meinte Voldemort nur. Sirius sah ihn fragend an, Voldemort nickte nochmal und der Animagus schlang die Arme um den jungen Todesser. „Harry, ich dachte, ich hätte dich für immer verloren, bei Merlin, ich habe dich so vermißt", schluchzte er. Mit einer Hand zog er die Kapuze und die Maske runter, die grünen Augen seines Patensohnes sahen ihn tränenverschleiert an bevor er die Arme um ihn schlang und sich schluchzend an seine Brust drückte. Voldemort wechselte in seine menschliche Gestalt und lies sich auf die Tischkante sinken, er beobachtete die rührende Szene mit einem warmen Lächeln. Harry hatte sich an seinem Paten verkrallt, das Gesicht in dessen Robe vergraben. Sirius ging es nicht besser, eng hielt er den Jüngeren umschlungen und beiden flossen die Tränen übers Gesicht.
 

Wie lange sie so standen, wußte im nachhinein keiner mehr. Sie beruhigten sich langsam, die Tränen wurden weniger doch sie blieben eng umschlungen. „Harry, ich dachte du bist tod? Wie hast du überlebt? Was machst du hier?", fragte Sirius schließlich. „Ich habe die ganze Zeit gelebt, es war ein Trick", gestand Harry. „Warum? Und warum hast du dich nicht bei mir gemeldet?" „Ich wußte lange nicht, dass du noch lebst und danach schien es keine gute Idee. Sev hat gemeint, dass es besser ist wenn ich dich nicht sehe." „Schniefelus? Was hat der damit zutun?" „Das ist eine lange Geschichte. Tom, bleiben wir heute nochmal hier oder muß ich heute schon nach Hogwarts zurück?", fragte Harry. Er wand dem Dunklen Lord den Kopf zu, genau wie Sirius doch dieser sah eher überrascht aus. Wieso sprach sein Patensohn den Dunklen Lord so vertraut an? Und was machte er überhaupt bei diesem? Und wieso sah sein Lord so krass verändert aus? War das seine wahre Gestalt? „Ihr könnt morgen vor dem Frühstück zurück, das reicht. Kommt, wir gehen in den Salon, da ist es bequemer", meinte Tom jetzt und ging einfach vor. Harry sah seinen Paten auffordernd an, er wollte ihn nicht loslassen doch so konnten sie schlecht laufen. Sirius sah sein Dilemma, lies ihn mit einem Arm los und ging dann los, einen Arm lies er um die Schultern des Jüngeren geschlungen. Harry, damit sehr zufrieden, schlang den Arm um Sirius` Taille, er wollte seinen Paten wirklich nicht mehr loslassen.
 

„Da seit ihr ja endlich, wo wart ihr?", fuhr Blaise die zwei verschollenen Slytherins an. Diese sahen ihn fragend an, setzten sich aber dann. „Wir waren bei Draco Zuhause", gab Sirion zur Antwort. „Aha, und wieso kommt ihr erst jetzt? Normal hättet ihr schon gestern wieder anreisen können." „Hätten wir, haben wir aber nicht. Mensch Blaise, das ist doch nicht das erste Mal, dass ich erst Montag früh komme", meinte Draco während er sich das erste Brötchen schnappte und aufschnitt. „Naja, du hattest eine besondere Einladung", meinte Blaise mit einem vielsagenden Grinsen. Sirion schüttelte den Kopf und murmelte, „wir waren das ganze Wochenende in Malfoy-Manor." „Ihr seit nicht weiter gereist? Wie hast du das geschafft?" Sirion zuckte nur mit den Schultern und sagte, „kein Plan, wir haben uns Samstag das Manor angesehen, waren Sonntag vormittag reiten und dann auf einem Treffen. Danach habe ich mit Schnuffel gespielt und dann war schon Montag." „Schnuffel?", fragte Pansy von der Seite. Sirion sah sich unsicher um, beugte sich dann vor und murmelte, „Sirius Black." „Harry Potters Pate?", fragte Blaise nach. Sowohl Draco wie auch Sirion nickten und der Slytherin schlug Sirion leicht auf die Schulter, „das war bestimmt ein schönes Spiel. Gratuliere." „Danke." „Aber hatte er nicht etwas anderes vor?" „Keine Ahnung, er wurde überstimmt", grinste Draco. Die umsitzenden Slytherins sahen sich etwas erstaunt an, redeten sie wirklich vom Dunklen Lord? „Ich bin fürs nächste Wochenende wieder eingeladen, dann kann ich ihn ja fragen. Darf ich jetzt endlich frühstücken?" „Ausnahmsweise." Gelächter folgte und sie durften jetzt endlich essen, ohne nervige Fragen beantworten zu müssen.
 

Die nächsten Wochen vergingen für die Zaubererwelt friedlich, die Todesser hielten sich zurück und auch der Phönixorden hielt die Füße still. Wobei das bei Ersteren eher an ihrem Lord lag denn dieser hatte momentan ganz andere Sorgen. Er hatte Harry immer wieder zu sich oder nach Malfoy-Manor eingeladen, teilweise sogar unter der Woche. Der Jüngere hatte jede Einladung angenommen und nach fast einem Monat bekam er von Tom das Paßwort für Riddle-Manor, er konnte kommen wann immer er wollte. Die einzige Bedingung, die Tom stellte, war, dass er das Manor nur als Todesser betreten sollte. Es gab immer wieder Todesser, die auf Riddle-Manor Unterschlupf fanden und die sollten ihn nicht erkennen. Harry war damit einverstanden und so reiste er an einem Mittwoch, nachdem der Unterricht am Mittag schon zuende war, gekleidet in seine Illusion und in die typische Todesserrobe und Silbermaske nach Riddle-Manor, Draco begleitete ihn erfreut.
 

Sie waren nicht allein als sie den Kamin zusammen verliesen. Die Eingangshalle war voll von Todessern und nicht wenige davon waren verletzt. „Was bei Salazar ist denn hier los?", brachte Draco heraus. „Keine Ahnung. Komm, wir suchen Jemanden, der uns die Situation erklären kann", schlug Sirion vor. Sein Begleiter nickte, sein Blick wanderte kurz über den kleinen, silbernen Anstecker, den Sirion trug. Er stellte das Riddle-Wappen dar und zeichnete ihn als etwas Besonderes aus. Sämtliche Todessern, denen sie begegneten und die dazu in der Lage waren, nickten ihnen respektvoll zu doch keiner wand sich ihnen zu. Bis sie zu einem sehr bekannten Todesser kamen, diese goldenen Augen hinter der Silbermaske waren unverwechselbar. „Fenrir", rief Sirion und winkte kurz. Der Werwolf sah auf, legte kurz den Kopf schief und beide Jugendlichen konnten sich förmlich vorstellen wie er die Nasenflügel blähten um ihren Geruch aufzunehmen. Schließlich schien er zufrieden denn er legte seinen verwundeten Kameraden ab und kam auf sie zu, „Sirion, Draco, was macht ihr hier?" „Gegenfrage, was ist hier los?", kam von Sirion. „Ein Angriff des Alten." „Fenrir, bitte etwas genauer." Der Werwolf schnaubte und deutete in den Raum rein, „laß dir das von deinem Lord erklären, ich habe zutun." Sirion folgte dem Finger und sah das schlangengleiche Aussehen von Voldemort, der scheinbar sehr wütend war. Einer der Todesser krümmte sich unter den Schmerzen des Cruziatus am Boden. „Schlecht gelaunt?", fragte Draco. Ein wütendes Schnauben des Werwolfes war die Antwort bevor er knurrte, „und wir sind nicht mal Schuld." „Was ist passiert?", fragte Sirion nochmal und diesmal antwortete Fenrir, „es war eine Falle. Sie haben zwei unserer Kameraden in einem Waldstück gestellt, sie haben sich duelliert und die Todesser haben mittels Magie um Hilfe gerufen. Insgesamt fünfzehn Todesser sind dem Ruf gefolgt und in einen Hinterhalt geraten. Sie waren fast drei Mal so viele und sie haben mit unverzeihlichen Flüchen nicht gerade gespart." „Wie seit ihr entkommen?", fragte Draco. „Mein Rudel war in der Nähe und Lord Voldemort ist dem Ruf irgendwann gefolgt. Durch die Werwölfe und sein Eingreifen konnten wir fliehen doch es gab fünf Tote. Zudem wurde ein Muggeldorf fast vollständig vernichtet und jetzt ratet mal, wem sie das anhängen", knurrte Fenrir leise. „Und warum bestraft er dann die Todesser?", fragte Sirion mit einem Blick auf Voldemort und den schreienden Todesser vor ihm. „Wenn du lebensmüde bist, frag ihn das", knurrte Fenrir. Sirion sah ihn kurz an, das Grinsen in seinen Augen lies Fenrir unruhig werden. „Das machst du nicht wirklich, oder?", fragte der Werwolf nach. „Doch", raunte Sirion bevor er sich umdrehte und auf Voldemort zuging.
 

Dieser war wirklich verdammt schlecht gelaunt, er hatte fünf Todesser verloren und zehn weitere waren mittel bis schwer verletzt. Er wollte gerade den Cruziatus aufheben als er die Anwesenheit einer bestimmten Magie spürte, er wand sich um und tatsächlich näherte sich da Harry,gekleidet in die Todesserrobe und mit blitzenden grünen Augen hinter der Silbermaske. „Was machst du hier?" zischte er wütend. Harry stockte mitten im Schritt, legte den Kopf schief und fragte auf Parsel, " das ist keine nette Begrüßung." „Was machst du hier? Du solltest nicht hier sein." „Und du solltest deine Leute nicht für etwas bestrafen wo sie nichts für können", gab Harry auf Parsel zurück. Die roten Augen zogen sich wütend zusammen doch bevor er etwas unternehmen konnte, zischte Harry, „mach bei mir nicht denselben Fehler wie bei Severus." Voldemort prallte zurück, wäre es möglich gewesen, wäre er noch blasser geworden doch das war bei der weißen Haut nicht möglich. „Was meinst du damit?" brachte er raus. „Verfluche mich nur ein einziges Mal, egal mit welchem Fluch und du bekommst von mir diesselbe Aussage wie von Severus." Voldemort sah ihn fast panisch an doch dann nickte er langsam und hob endlich den Cruziatus auf, der Todesser blieb wimmernd auf dem Boden liegen. Er winkte einen Anderen rann, „bring ihn weg." „Ja mein Lord." Harry sah dem Todesser nach, der seinen Kameraden hoch half und ihn weg brachte. „Bist du verletzt?", wand sich der Jüngere an Voldemort. Die Umstehenden sahen kurz auf, es war das erste Mal, dass er den Dunklen Lord in der Öffentlichkeit für alle verständlich ansprach und ihn dann noch duzte. Sie warteten gespannt auf die Reaktion, Voldemort war nicht wirklich dafür bekannt, dass er solche Zutraulichkeiten in aller Öffentlichkeit duldete, doch zu aller Überraschung verzog sich der lippenlose Mund zu einer Art Lächeln. „Nein, bin ich nicht. Aber es hat fünf meiner Männer das Leben gekostet und einer noch unbestimmten Anzahl von Muggeln. Aber sag, was machst du hier?" „Dich besuchen." „An einem Mittwoch, kurz nach dem Mittag und noch in Dracos Begleitung?", fragte Voldemort skeptisch nach. „Ja. Der Unterricht ist schon aus und wir konnten ja nicht wissen, dass du aus Riddle-Manor ein Feldlazarett gemacht hast", sagte Harry leicht spöttisch. Der Spott in seiner Stimme lies die Todesser wieder aufsehen doch Voldemort schüttelte nur leicht den Kopf, „Riddle-Manor war der erste Ort, der Fenrir eingefallen ist. Und hier ist es sicher, Dumble findet es nie." „Wieso?" „Weil es hier mehr Schutz- und Verhüllungszauber gibt als in Hogwarts und dem Ministerium zusammen. Es gibt wohl nur einen oder zwei Orte, die sicherer sind." „Welche?" „Gryffindor-Castle, als Beispiel, oder Slytherin-Manor", sagte Voldemort sofort. Harry hob eine Augenbraue, welche durch die Silbermaske verdeckt wurde und fragte, „zufällig verwandt mit den Gründern?" „Die Stammsitze. Wo genau sie sind, weis keiner." „Du auch nicht?" „Nein, sonst wären wir in Slytherin-Manor. Es soll über die größte Bibliothek an schwarzmagischer Literatur in der bekannten Welt verfügen", sagte Voldemort mit leichter Sehnsucht in der Stimme. „Du würdest alles dafür tun um nur einen Tag darin verbringen zu können, oder?", fragte Harry amüsiert. „Wie wohl jeder andere Schwarzmagier auch. Sag mal, willst du nur sinnlos rumstehen oder willst du mithelfen?" Harry legte fragend den Kopf schief und Voldemort deutete auf die Verletzten, „mach dich nützlich. Ich sorge für ein paar Tränke." Der Junge-Der-Lebte nickte und wand sich um als ein lautes Plopp ertönte. Sämtliche Todesser, die dazu in der Lage waren, hatten ihre Zauberstäbe in der Hand und bedrohten eine zitternde Hauselfe, die sich mit großen Augen umsah. Sie klammerte sich an einen großen geschlossenen Korb und kam jetzt langsam auf Voldemort zu. „Master, ich bringe ein Geschenk, Sir", piepste sie leise. Voldemort winkte sie näher rann und lies einen der Todesser den Korb öffnen. „Tränke", keuchte der Todesser während er den Korb so rumdrehte, dass Voldemort einen Blick hinein werfen konnte. „Von wem bringst du dieses Geschenk?", wand er sich an die Hauselfe, die sich unter seinem Blick wand. „Das darf Sili nicht sagen, Master hat es verboten. Master hat gesagt, dass Sili das Geschenk zu Master bringen soll und dann zurück kommen soll. Sili muß gehen", quitschte die Hauselfe bevor sie auch schon in einem Plopp verschwand. Voldemort nahm eine Phiole aus dem Korb, in einer fein geschwungenen Handschrift war dort geschrieben, „Blutbildender Trank." Er kannte diese Handschrift, Harry warf einen Blick drauf und zischte in Parsel, „Severus." „Wer würde sonst einen ganzen Korb voller Heiltränke schicken? Aber warum und woher weis er es?" „ Wir sollte sie erstmal nutzen und uns danach die Köpfe darüber zerbrechen." Voldemort nickte und gab seinen Todessern die Erlaubnis die Tränke zu benutzen, er dachte nicht einen Moment darüber nach ob sie vielleicht vergiftet wären. Es würde gegen die Ehre des Tränkemeisters verstoßen seine eigenen Tränke zu verunstalten. Und er wußte auch, dass diese Tränke wahrscheinlich einigen seiner Todessern das Leben retten würde aber warum tat er das? Sein Blick schweifte über die Todesser, Harry hatte sich den Korb geschnappt und eilte zwischen ihnen umher, verteilte die Tränke und erlangte damit unglaublichen Respekt. Er beobachtete ihn eine Weile, er wußte, dass er beinah einen unverzeihlichen Fehler gemacht hätte. Und genau diesen Fehler hatte er bei Severus gemacht. Sein Blick wanderte zum Kamin, der gerade grün aufleuchtete und einen braunhaarigen Mann ausspuckte. Dieser sah sich mit goldenen Augen um bevor er erleichtert aufatmete und zu seinem Gefährten ging.
 

Fenrir sah auf als ihm der geliebte Geruch in die Nase stieg, im nächsten Moment wurde er schon von zwei Armen umschlungen. „Was machst du hier?", knurrte Fenrir sofort. „Mich um dich sorgen", gab Remus ungerührt zurück. Fenrir drehte sich in seinen Armen rum und erwiderte die Umarmung, Remus entfuhr ein tiefes, sanftes Grollen. „Mir gehts gut, nur ein paar Kratzer, nichts ernstes", schnurrte Fenrir leise. Die Umstehenden ignorierten sie, lediglich die Werwölfe sahen zu ihrem Alphapaar doch sie waren diesen Anblick gewöhnt. Keiner von ihnen wäre auf die Idee gekommen diese zur Schau gestellten Zärtlichkeiten als Schwäche auszulegen. Und diese Erkenntnis traf jetzt auch Voldemort, er hatte es immer als Schwäche angesehen wenn er seine Beziehung zu Severus öffentlich gemacht hätte. Sein Blick wanderte zu Harry, der sich zu den zwei Werwölfen gesellte und eine Hand auf Lupins Unterarm legte. Dieser schenkte ihm ein Lächeln, was Fenrir zu einem leisen Knurren veranlaßte und Lupin und Harry laut lachen lies. Der ältere Werwolf verleierte die Augen, gab seinem Gefährten einen sanften Kuß bevor er sich von ihm löste und sich wieder den verwundeten Todessern zuwand. Lupin sagte noch irgendetwas bevor er eine Hand auf Harrys Schulter legte und ihn in ein Gespräch verwickelte, sie verteilten die Tränke jetzt gemeinsam. „Mein Lord?", fragte eine jugendliche Stimme. Er wand den Kopf und sah rauchgraue Malfoyaugen hinter der Silbermaske. „Draco Malfoy. Was willst du jetzt?" „Wo ist mein Vater?", fragte Draco mit zittriger Stimme. Voldemort verstand sofort, Draco wußte, dass sein Vater nicht Zuhause war und hier war er auch nicht. „Er erledigt einen anderen Auftrag, er war bei dem Überfall nicht dabei", sagte Voldemort und sah die Erleichterung in den Augen des Jugendlichen. „Danke, mein Lord", sagte Draco mit einer Verbeugung. Voldemort winkte ihn weg, was Draco schnell annahm und zu Harry huschte.
 

Remus und Harry sahen auf als der junge Zauberer zu ihnen trat. „Und?", fragte Harry sofort. „Er war nicht dabei, er ist woanders unterwegs." „Das klingt gut." „Wie geht es Greyback?", fragte Draco. „Gut, knurrig und fast unverletzt", gab Remus schmunzelnd zurück. „Wieso hast du eigentlich deine normalen Klamotten an?", fragte Harry jetzt. „Weil ich keine Zeit zum Umziehen hatte. Mich hat ein Rabe erreicht, mit der Nachricht sofort nach Riddle-Manor zu flohen weil es um Fenrir geht. Also habe ich den nächsten Kamin genommen", erklärte Remus. „Ein Rabe?", fragte Harry nach. „Ja, ein großes Tier mit prächtigem Gefieder, dunklen Beinen und Schnabel. Sehr schönes Tier, wahrscheinlich sehr teuer. Er hatte einen Brief am Fuß. Kennst du jemanden, der so ein Tier besitzt?", fragte der Werwolf. Harry schüttelte den Kopf und in diesem Moment mußte er nicht mal lügen. Er war sich sicher, dass es kein gewöhnliches Tier war sondern die Animagusform von Severus. Doch das wollte er hier niemanden auf die Nase binden. Wobei es Tom doch wissen mußte, oder? Er beschloß ihn zu fragen. „Entschuldigt mich bitte, ich will nochmal kurz zu Tom", sagte Harry. Remus und Draco nickten ihm zu.
 

„Tom?" Dem Todesser vor Voldemort, mit dem er sich gerade unterhielt, fiel die Kinnlade runter und er starrte den ungewöhnlichen Todesser an. Voldemort verleierte innerlich die Augen, drehte sich aber dann um und fragte, „ja?" „Kann ich dich kurz sprechen?" „Klar. Grabbe, du bist entschuldigt." „Sehr wohl, mein Lord", sagte der Todesser während er sich verbeugte und sich schnellstmöglich aus dem Staub machte. „Was kann ich für dich tun?", fragte Voldemort. „Bist du mir böse weil ich Tom gesagt habe?" „Nein, ich hatte dir doch gesagt, dass du mich nicht Voldemort nennen sollst. Was willst du?" „Hat Severus eine Animagusform?" Jetzt sah ihn Voldemort wirklich erstaunt an bevor er den Kopf schüttelte, „ich weis von keiner. Wieso?" „Naja, er ist so ein guter Spion und da hab ich mich gefragt ob er vielleicht ne Animagusform hat, in der er spionieren kann", sagte Harry, der hoffte, dass Voldemort nicht weiter nachfragte. „Wie gesagt, ich weis von keiner. Er hat halt einfach gute Verbindungen und er ist ein guter Spion. Sonst noch was?" „Nein, danke. Sollen Draco und ich lieber wieder gehen?" fragte Harry. „Ist wohl besser. Laßt euch morgen nichts anmerken, es wird garantiert einen Artikel im Tagespropheten geben. Und paßt auf euch auf", mahnte Voldemort. Er konnte das Lächeln in den grünen Augen sehen und er konnte an der Körperhaltung des Jüngeren sehen, dass dieser ihn am liebsten umarmt hätte, es sich aber nicht traute. Es war Voldemort, der den Schritt zwischen ihnen überbrückte und ihn in die Arme schloß. Harry versteifte sich kurz, lies sich aber dann mit einem leisen Seufzer in die Umarmung gleiten. „ Paß auf dich auf, mein Kleiner, ich will dich unbeschadet wieder", zischte Tom leise und sehr sanft. „Mach ich, keine Sorge. Danke Tom." „Dafür nicht, ich habe zu danken. Du hast mich vor einem großen Fehler bewahrt." Harry sah ihn an, die grünen Augen leuchteten ihn förmlich an bevor sie langsam schwarz wurden. Voldemort entlies ihn aus seiner Umarmung, Harry verbeugte sich leicht bevor er sich umdrehte und zu Draco ging. Dieser verbeugte sich in Voldemorts Richtung, der das mit einem Nicken akzeptierte bevor die zwei Jugendlichen zum Kamin gingen. Schnell waren sie in den grünen Flammen verschwunden. Voldemort warf dem Kamin nur einen flüchtigen Blick zu bevor er sich wieder seinen Todessern zuwand. In einigen Blicken sah er Unglauben und Überraschung doch es schlich sich immer mehr Genugtuung und Respekt hinein. Als er zu Fenrir und Lupin sah, bemerkte er das belustigte Funkeln in den goldenen Augenpaaren bevor ihm Lupin ein strahlendes Grinsen schenkte und sich flüsternd an seinen Gefährten wand. Dieser nickte schnell bevor sich Lupin von ihm trennte und sie getrennt voneinander ihren Aufgaben wieder nachgingen. *Toll, das sorgt für die nächsten Monate für genügend Gesprächsstoff,* seufzte Voldemort innerlich. Ein Todesser forderte seine Aufmerksamkeit und er mußte sich wohl oder übel wieder auf das Hier und Jetzt konzentrieren.
 

„Und wo willst du denn jetzt noch hin?", fragte Draco als Sirion an ihm vorbei aus dem Gemeinschaftsraum gehen wollte. „Zu Severus." „Warum?", kam von Blaise, der von seinem Vater über den Vorfall schon informiert worden war. Genau wie fast sämtliche Slytherins, diejenigen, deren Eltern verletzt worden waren, hatten den Rest informiert. Und sämtliche Slytherins hatten einen ihrer Mitschüler trösten müssen denn sein Vater war bei dem Überfall ums Leben gekommen. „Ich will mit ihm reden." „Hat er nicht eindeutig klar gemacht, was er davon hält?", fragte Draco. „Er ist mein Onkel und wird es auch bleiben. Entschuldigt mich bitte", knurrte Sirion bevor er den Raum verlies. „Meint er das ernst?", fragte Blaise. „Scheinbar. Schon komisch." „Wahrscheinlich nicht komischer als die Gesichter der Anderen als der Lord ihn umarmt hat", grinste Pansy. Draco erwiderte das Grinsen und meinte, „ja, manchen sind förmlich die Augen aus dem Kopf gefallen. Viele konnten froh sein, dass sie die Masken getragen haben, diese breiten Grinsegesichter hätte ich zu gerne gesehen." „Ja, ich auch. Bei Salazar, dieses Bild hätte ich gerne gesehen", schwärmte Pansy. Die Jungs verleierten die Augen und von Blaise kam, „wenn das so weiter geht, wirst du es auch noch sehen." Draco stimmte ihm zu. Die umsitzenden Slytherins nickten und von einem kam, „das würde sich gut auf unseren Lord auswirken." „Stimmt. Er hat sogar den Cruziatus aufgehoben." „Hoffen wir das Beste."
 

So, Tom hat mal nen Dämpfer bekommen, der hat ein Feingefühl wie ein Trampeltier, oder? Harry hat endlich seinen Paten wieder, na endlich. Armer Harry, mußte so lange auf seinen Sirius warten. Und was will Harry von Severus? Will er ihn umstimmen? Und wie wird unsere geliebte Fledermaus reagieren?
 

Fragen über Fragen. Und sie werden alle irgendwann beantwortet.
 

*Kekse und Tee hinstell* - Bedient euch und freut euch auf die nächsten Kapitel.
 

Tata.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Omama63
2012-10-02T19:02:13+00:00 02.10.2012 21:02
Ein klasse Kapitel.
Die Drohung von Harry, hat Tom zum nachdenken gebracht. Ich fand es super, dass Tom ihn in den Arm genommen hat, vor seinen Untertanen.
Hoffentlich sieht Severus irgend wann, dass sich Tom zum positiven verändert.
Von:  Liar
2012-06-07T08:09:58+00:00 07.06.2012 10:09
Hi,

das Chapter war wirklich super.
Wie Sirius sein PAtenkind in die Arme schließt so süß. Unseren erhabenen Lord einfach mal ignorieren um auf Harry zuzugehend so süß^^
Also als Harry Tom gewarnt hat nicht den selben Fehkler wie bei Sev zubegehen war es wirklich eine Nervensache^^ so geil ^^Auch Toms reaktions war so geil. Seine Todesser haben wie es scheint schon großen Respekt^^
Dass Chapter war wirklich super^^
Jetzt freu ich mich darauf dass Harry Sev den Kopf wieder dahin rückt wo er auch hingehört. Ich frage mich allerdings wie er reinkommen will, immerhin ist er aus dem Blutschutz gelöscht. hoffe wirklich dass er Sev sagen kann was er Tom gesagt hat^^ Unser Harry kämpft eben für sein Glück^^

Mach weiter so^^ super^^

LG Liar
Von:  Kagomee16
2012-06-06T09:04:14+00:00 06.06.2012 11:04
ich hoffe tom hat endlich begriffen wie man mit lieben menschen umgeht^^
bin wirklich neugirig was harra von sev will^^
mach schön weiter so^^

lg kagomee16
Von: abgemeldet
2012-06-05T20:54:35+00:00 05.06.2012 22:54
Hoffentlich hat Tom jetzt ein paar Denkanstöße bekommen, wie er sich bei Severus wieder gut stellen kann... Nötig hätte er es^^
Tolles Kappi, ich kann nur hoffen, dass aus den drein wirklich noch eine Triade wird; aber sonst würde der Titel nicht so lauten, oder? XD
Freu mich aufs nächste Kappi

Lg Lokihasser
Von:  sasa56
2012-06-05T20:51:17+00:00 05.06.2012 22:51
super vkapitel
freu mich aufs neue kapitel
jja da hatte harry es tom gezeigt
lg
sasa56
Von:  claw3
2012-06-05T19:15:41+00:00 05.06.2012 21:15
ich find die story voll klasse, bin nur ziemlich unregelmäßig da, deshalb kann ich auch nur noch bis samstag kommi schreiben und dann für zwei wochen nicht mehr :-)
hoffe die story geht weiter, denn die idee ist super, wirklich auch total gut umgesetzt.
hoffe das mit snape renkt sich wieder ein??
gehe davon aus, dass die story ein happy end hat??
mach weiter so lg
Von:  InaBau
2012-06-05T18:20:59+00:00 05.06.2012 20:20
Danke das dieses Kapitel so schnell kam! Das hat mich doch sehr gefreut. Vor allem ist das Kapitel echt prima geworden. Wie Harry seinen künftigen Gefährten ermahnte war echt mutig und wie Tom reagierte wirklich süß. Tom braucht ab und zu solche Ermahnungen, glaube ich. Ob die Gründer wirklich noch leben? Werden sie die Bibliothek finden? Ich bin neugierig. Nur weiter so!


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