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Galaxy Dream

von
Koautor:  Nuko

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Die Rückkehr

Der Alarm war noch nicht verhallt, als die drei Star Sheriffs und das Oberhaupt der Sektion West sich bereits auf ihren Füßen befanden.

„Bleib bei Robin“, sprach Colt zu ihr, da er seine Ehefrau nicht alleine wissen wollte, so wie es aktuell um sie stand.

Charles Tochter zögerte kurz, bevor sie nickte.

„Ist ok. Aber wenn etwas ist…“

„Lassen wir es dich als aller Erste wissen, Süße“, meinte er zwickend und folgte ihrem Vater und dem Japaner im Laufschritt.
 

April sah den Männern hinterher, bevor sie sich zu der Freundin setzte.

Sie konnte gerade noch sehen, dass die Lehrerin ihre Wangen aufgeplustert hatte. Schließlich war sie aktuell nur blind und nicht schwerbehindert. Doch irgendwo war sie froh, dass ihr Mann sie in Watte packte und sich um sie sorgte.

Als sie die Stimme von Charles Tochter vernahm, drehte sie ihren Kopf.

„Soweit gut. Ich habe keine Schmerzen“, entgegnete sie ehrlich.

„Das freut mich zu hören. Aber was hat der Arzt gesagt?“

Kurz seufzte Robin leise und unterdrückte es, mit den Fingern zu dem Verband zu gleiten.

„Wir müssen abwarten, bis ich dieses Ding abmachen darf. Erst dann wissen wir, ob ich wieder sehen kann, oder nicht… Er konnte halt auch nicht sagen, woher die Blindheit wirklich stammt.“

„Ich verstehe. Aber geben wir die Hoffnung nicht auf. Alles wird wieder gut.“

„Das tue ich auch nicht. Aber sag, Fireball und dir ist nichts geschehen. Oder?“

„Nein, uns geht es gut. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes, mit dem Schrecken davon gekommen.“

Verstehend nickte Colts Frau.

„Nur Sincia leidet…“, wisperte die Navigatorin.

„Ja, es ist schrecklich…“

„Wir können nur für sie da sein…“, äußerte April weiter.

Doch dann wurde sie durch die vertraute Stimme ihres Vaters unterbrochen.

„Die Monarche Supreme ist eingetroffen. Dies hat den Alarm ausgelöst.“

„Dann hat es König Jarred ebenfalls geschafft. An ihn und seine Leute haben wir gar nicht mehr gedacht…“, mutmaßte seine Tochter und erntete ein Nicken.

„Was bei dem Chaos vollkommen verständlich war, mein Kind“, stimmte ihr Vater ihr zu.

„Colt und Fireball wollen ihn in Empfang nehmen und herbringen.“
 

Zeitgleich beobachtete die beiden, wie das Flackschiff des glorreichen Königreiches Jarr aufsetzte und kurz darauf die ersten Besatzungsmitglieder ausstiegen.

„Sie scheint einiges eingesteckt zu haben“, kommentierte der Cowboy, was ein Nicken bei dem Japaner ein Nicken auslöste.

„Es scheint so. Hoffentlich sind alle unverletzt“, meinte er.

Immer mehr Menschen strömten aus dem Bauch des Schiffes.

Unter diesen befand sich eine Person, die die Aufmerksamkeit des Japaners weckte.

Sofort weiteten sich seine Augen und aus Reflex wich er Schritte zurück und stolperte so gegen den Kopfgeldjäger.

„Hey Matchbox. Was ist los? Rückwärtsgang eingelegt?”, neckte er ihn freundschaftlich.

„Siehst du dasselbe wie ich?“, fragte dieser, ohne auf die Neckerei einzugehen.

Prüfend blickte Colt den doch nun etwas blassen Fireball an, bevor er seinem Handzeig folgte.

Nun weiteten sich auch seine Augen.

„O…k… haben wir Hallus?“, brachte er hervor.

„Ich dachte schon, ich hätte etwas an den Augen“, entgegnete Aprils Mann.

Schließlich wurden die zwei entdeckt.

„Ich weiß, meine Galauniform ist ruiniert. Aber deswegen ist es doch kein Grund mich entgeistert anzusehen“, scherzte der Highlander, als er vor den Freunden stehen blieb.

Seine Uniform des KOK hatte tatsächlich mehr als nur bessere Tage gesehen, und außer ein paar Schrammen schien er unverletzt zu sein, genauso wie das Bündel in seinen Armen, welches er liebevoll wiegte.

Da Colts Hand automatisch in Richtung seines Blasters und der Japaner rührte sich gar nicht.

„Mensch, überschlagt euch mal nicht vor Wiedersehensfreude“, meinte er, als er die Bewegung des Scouts sah.

„Ich bin es wirklich“, versuchte er dann auf die zwei einzureden.

„Aber wie…“, sprach Fire beinah tonlos.

„Das ist eine Geschichte für sich. Jedoch möchte ich nun wissen, ob Sincia bei euch ist.“

Während er sprach, versuchte er aus den Gesichtern der Freunde zu lesen. Irgendwie beschlich ihn das ungute Gefühl, eine Antwort zu erhalten, die er nicht hören wollte.

Gerade nachdem was geschehen war, waren sie vorsichtig. Vorneweg Colt.

„Nun wir würden dennoch gern wissen wollen, was geschehen ist, bevor wir irgendwelche Auskünfte geben.“

Saber entglitten alle Gesichtszüge. So entglitt seiner Kehle ein Schnaufen, bevor er anfing zu berichten.

„Als Jesse sagte, dass wir 60 Sekunden hätten den Raum zu verlassen, bin ich direkt zu Diana gerannt. Ich habe auf euch vertraut, dass ihr Sincia aus dem Gebäude bringt. Da alle Menschen hinausdrängten, war es schwer voran zu kommen. Ich konnte unsere kleine Maus noch im letzten Moment aus dem Bett heben, bevor die Decke nachgab und herunterkam. Mein Rückweg war verschüttet. Ich spürte das Beben, was von Sekunde zu Sekunde zunahm. Und ich hatte nur noch eine Chance. Das Fenster! Schnell habe ich Diana unter meiner Uniformjacke verborgen und bin dann durch die Scheibe gesprungen. So schnell ich konnte, rannte ich Meter um Meter, um mich von dem Gebäude zu entfernen, welches gefühlt Sekunden später in sich zusammenbrach.“

Liebevoll sah er zu seiner Tochter.

„Es war wie ein Wunder, dass ich auf König Jarred traf. Er nahm mich mit. Daher sind wir hier“, endete er und erwartete nun seinerseits Antworten.

„Wir haben auf die gewartet“, begann Colt.

„Den Einsturz haben wir alle gesehen und angenommen… das ihr ums Leben gekommen seid…“

„Daher habt ihr mich gerade so entsetzt angesehen. Daher dachte ich mir dies bereits“, sprach er, während er liebevoll seine Tochter weiter wiegte, die zum Glück noch schlief. Jedoch war dies noch die letzte Antwort, die er hatte hören wollen.

„Sincia ist im Versammlungsraum bei April, Robin und Charles“, meinte Fire direkt.

„Aber gib ihr etwas Zeit. Sie war vollkommen aufgelöst. Wir konnten sie kaum von Yuma fortbringen, was auch zu verstehen war.“

Saber seufzte.

„Ich habe die Zeit. Nur Diana nicht.“

Er war ja nicht so, als wäre sie Monate für tot gehalten worden. Es waren nur ein paar Stunden gewesen.

Beide Männer sahen zu dem Würmchen, das sich langsam in den Armen des Vaters zu regen begann.

„Ein Kind braucht immer seine Mutter“, äußerte Colt, bevor er sich abdrehte und langsam zurückging.

Saber spürte die Bewegung seiner Tochter und nickte, bevor er mit dem Japaner dem Scout folgte.

Sanft wiegte er sie weiter, jedoch schien dies Diana nun nicht mehr zu beruhigen.
 

Sincia saß bei Charles und hielt eine Tasse Tee in den Händen. Wirklich trinken tat sie es nicht. Ihr Blick hing starr auf der glatten Oberfläche des Getränkes. In Gedanken war sie weit fort und registrierte um sich herum nichts.

Aprils Vater machte sich sichtlich Sorgen, um die junge Mutter. Wenn sie niemanden an sich heranließ, würde sie bald komplett an dem Unglück zerbrechen.

Robin und April hatten sich derweil leise über die Situation unterhalten. Auch sie teilten ihre Sorge, um die Lehrerin.

„Ich bin froh, dass Daddy an sie herangekommen ist. Wir kennen Sincia ja schon länger. Als ihre Schüler damals Geiseln der Outrider waren, ist sie hinterher, ohne jemandem Bescheid zu geben. Daher nahm Fire auch an, dass sie irgendwie versuchen würde nach Yuma zurückzukehren“, erklärte sie der Freundin.

„Das wäre nur allzu verständlich“, kommentierte diese es.

Vermutlich wäre sie selber ebenfalls durchgedreht und würde alles versuchen, um zurück zu gelangen.

„Es ist einfach nur grausam…“, äußerte April und begann zu stocken.

Sie sah, wie ihr Mann zurückkehrte.

Auch Charles hatte die Männer entdeckt. Direkt hatte er sich gänzlich aufgerichtet.

Konnte das wirklich sein?

Spielten seine Augen ihm keinen Streich?

Rasch glitt sein Blick zu seiner Tochter, deren Stimme er nun nicht mehr hörte. Also war es keine Fata Morgana.

Der Highlander hatte seine Verlobte sofort entdeckt.

Es war wie ein Stich in seinem Herzen, sie so am Boden zu sehen. Daher trat er langsam, aber mit sicheren Schritten auf sie zu.

Diese war noch immer wie weggetreten. Erst als sie meinte, ein vertrautes Geräusch zu hören, hob die Lehrerin langsam ihren Kopf und blickte Saber beinah direkt in die Augen.

„Sincia“, wisperte dieser, als er vor ihr zum Stehen kam.

Noch immer wiegte er Diana, die kurz davor war gleich einen Schreianfall zu bekommen.

Die junge Frau wurde noch blässer, als sie bereits schon war.

Wie in Zeitlupe entglitt die Tasse ihren Fingern und zerschlug auf dem nahen Tisch.

Sie konnte nicht glauben, was sie sah und vor allem hörte, da Diana nun lautstark anfing zu weinen.

Hilfesuchend krallten sich ihre Fingernägel in den Charles Arm. Dieser zuckte nur kurz und versuchte beruhigend über die Finger zu streichen.

„Du hast es wirklich geschafft“, meinte er dann zu dem Highlander.

„Wir hatten einfach Glück, Commander“, entgegnete er und sah zu seiner Liebsten.

„Tut mir leid, dass unser Anblick dich so erschreckt hat“, äußerte der Blonde und versuchte Diana weiter zu beruhigen.

Etwas hatte er innerlich gehofft, dass seine Verlobte besser reagieren würde.

„Die Halle… sie… sie ist über euch zusammengestürzt…“, murmelte die Braunhaarige, während die ersten Tränen über ihre Wangen liefen.

„Zum Glück waren wir zu dem Zeitpunkt nicht mehr im Gebäude“, erklärte er ihr und versuchte ihr die Tränen fort zu streichen.

Sofort konnte er deutlich ihr ansteigendes Zittern spüren.

Zurückweichen konnte Sincia nicht. Aber ihr Blick ging zu den Freunden, als ob sie dort eine Bestätigung erhalten würde, dass sie sich dies alles nicht einbildete.

„Er ist es wirklich“, sprach Shinji tonlos.

Er hoffte, dass sie es verstand.

Und das tat sie.

Langsam sie Charles los und erhob sich. Vorsichtig näherte sie sich ihrem Verlobten und reckte ihre Finger nach ihm aus.

Sofort näherte er sich ihr mit seinem Gesicht.

Geduldig und liebevoll blickte er sie dabei an.

Zaghaft strich sie ihm über die beschmutzte Wange. Dann glitt ihr Blick zu dem gemeinsamem Baby, welches sie aus reinem Reflex direkt zu sich nahm.

Diana begann sich beinah zeitgleich zu entspannen und sich an ihre Mutter zu kuscheln.

„Euch ist wirklich nichts geschehen“, murmelte sie.

„Uns geht es gut. Keine Sorge“, versuchte er ihre Sorgen zu zerstreuen.

Sincia konnte ihn spüren. Nun konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Ihre Finger krallten sich in die zerschlissene Jacke. Immer wieder schluchzte sie herzzerreißend.
 

April war zu Tränen gerührt und berichtete Robin leise von dem Geschehen.

Diese hatte reflexartig die Hand vor den Mund gehalten.

So etwas passierte doch normalerweise nur im Film.

„Wie schön…“, wisperte sie.
 

Saber zog Sincia an sie und küsste ihren Schopf, während er sie sich ausweinen ließ.

Auch er war mehr als froh, dass alles so glimpflich von statten gegangen war.

Als sie sich etwas beruhigte, hob Sincia ihren Kopf und ihre Lippen trafen sich zu einem erlösenden Kuss.

Erst als er diesen löste, glitt sein Blick umher und er bemerkte Robins Verband.

„Ist sie schwer verletzt?“

„Man hat ihr die Augen ausgespült“, erklärte Colt leise.

„Wir können daher nur abwarten, ob sie wieder wird sehen können…“

Kurz unterdrückte der Cowboy ein Seufzen.

„Aber wir müssen weiter. Wir wissen nicht was mit Josh ist… und ewig dürften wir hier auch nicht sicher sein… Du weißt, wie gefährlich Jesse sein kann.“

Der Highlander nickte zustimmend.

„Du hast recht, Colt. Ich würde auch gern in die Highlands, um nach meinen Eltern zu sehen.

„Das Beste wäre, wenn wir unsere Frauen in der Sicherheit König Jarreds bleiben“, schlug er vor und zustimmend nickte Saber.

„Das sehe ich auch so. Ist Ramrod startklar?“

„Wir sind daran. Aber etwas wird es noch dauern“, sprach Aprils Vater und erhob sich.

Verstehend nickte Saber.

Er würde nun die Gunst der Stunde nutzen, zu duschen und vor allem sauber und intakte Kleidung anzuziehen.

Sanft küsste er Sincias Stirn.

„Alles wird gut“, damit ließ er sie für ein paar Minuten allein.

Aktuell mussten sie eh alle warten.



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