Sein ganzes Leben hatte er dafür gekämpft, dass so etwas in seiner Stadt keinen Platz hatte. Und nun musste er am eigenen Leib erfahren, dass ihr Rechtssystem völlig versagte.
Nami Lindgrens Geduldsfaden überspannte just in dem Moment, in dem ihre Playlist auf ein Weihnachtslied hüpfte.
»It’s beginning to look a lot like-«
»Fuck this~«, übertönte sie den eigentlichen Text, und drückte den Koffer unsanft mit ihrem Knie zusammen.
Drinnen war alles eine Spur zu heiß geworden. Ein Zustand, der weniger dem geschlossenen Raum mitsamt seiner feiernden Gesellschaft geschuldet war, sondern vielmehr der brenzligen Situation, der man sie aussetzen wollte: Das Fangen des Brautstraußes.
„Was ist das hier?“ Die Frage, die sie seit einer Weile mit sich schleppte. Eine Frage, die keine zufriedenstellende Antwort erkennen ließ. Nicht so. Nicht durch sie allein. „Zwischen uns?“
Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr Vivi an Weiblichkeit und Sinnlichkeit erlangt hatte – sollte dies jemals meine Schuld gewesen sein? Bereut hätte ich es nicht. Sie maß mich mit einem sanften Lächeln, als sie noch näher an mich trat.
„du wirst eine wundervolle Prinzessin sein…“ Mit einem abwesenden Lächeln legte ich meinen Kopf an ihre Schulter. „Die schönste, die es auf der ganzen Grand Line gibt…“ Vivi lachte leise. „Sollte ich mich jetzt geschmeichelt fühlen?“
Es hatte den Anschein, als würde hier irgendwo ein Marktschreier stehen, der gebratenes Fleisch mit scharfer Sauce darbot, oder ein Händler mit Gewürzen aus Nanohana.
Ihre eisblauen Augen musterten den Himmel, die Sterne. Schon immer hatten die Gestirne die Archäologin fasziniert, es war eine Eigenschaft, die aufgrund ihrer Familie schon im Blut liegen musste.