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STARRE

von

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Herr Metz

Ich saß in meinem Büro und sortierte Akten. Als ich hörte wie Monika und das Sicherheitspersonal laut schrien und jemanden aus dem Laden verwiesen. Ich erhob mich aus meinem Sessel und lief nach unten, um zu sehen, was da los war. Unten angekommen sah ich bereits den Mann, der Marcus vor ungefähr einer Woche belästigt hatte und die Wut stieg in mir hoch. Der verrückte Freier verlangte wieder nach Steve, also Marcus und tobte herum.
 

Ich ging zu dem Mann hin und zeigte ihm die Waffe, die ich in meinem Jackett trug und erteilte ihm ein Hausverbot. Als der Mann die Waffe sah, wurde er blass im Gesicht und das Sicherheitspersonal brachte ihn wütend zum Ausgang. Ich hoffte, dass ich mich deutlich genug ausgedrückt hatte und dass ich diesen Mann hier nie wieder sehen würde. Monika machte ein besorgtes Gesicht, was bei ihrer Vergangenheit kein Wunder war. Schließlich hatte auch sie schon mit einem Freier Probleme gehabt, als sie noch in einem anderen Bordell gearbeitet hatte. Ich lief zu Monika hin und legte meine Hand auf ihre Schulter. „Der wird sich hier nie wieder blicken lassen, dafür habe ich gesorgt“, sagte ich zu ihr, um sie ein wenig zu beruhigen.
 

„Was, wenn dieser Typ Marcus noch einmal auflauert?“ sprach Monika besorgt. Ich zeigte ihr jetzt auch meine Waffe und hoffte, dass diese Antwort genügte. „Wenn sich der verrückte Freier hier noch einmal blicken ließ, würde ich nicht nur mit der Waffe drohen.“ fügte ich noch hinzu und ließ die Waffe wieder verschwinden. Monika nickte ein wenig eingeschüchtert und machte sich wieder an die Arbeit.
 

Als sich alles wieder beruhigt hatte, ging ich wieder in mein Büro zurück. Bald war die Woche, die ich Marcus freigegeben hatte, herum und ich hoffte, dass es ihm wieder besser ging. Ich war momentan sehr zufrieden mit Marcus Leistungen. Seit ein paar Tagen nahm er wieder viele Freier an und war extrem beliebt bei den Kunden. Er hatte inzwischen auch mehrere Stammkunden, die nur zu ihm wollten.
 

Dazu kam, dass Marcus immer ordentlich vorbereitet war und sehr pünktlich zur Arbeit erschien. Mit den anderen Prostituierten kam er auch gut zurecht, was wichtig war, wenn er einmal meinen Platz einnehmen wollte. Ich mochte den Jungen einfach, er war ehrgeizig und fleißig und ich hoffte, ihn auf Dauer weiter in meine Geschäfte mit einbeziehen zu können. Aus irgendwelchen Gründen wollte ich ihm unter die Arme greifen, ihm einfach helfen, besser im Leben zurechtzukommen. Vielleicht war es mein Alter, was mich melancholisch werden ließ, aber ich dachte oft darüber nach, dass Marcus der Sohn sein könnte, den ich nie hatte.
 

Monika hatte mir von dem Besuch bei Marcus zu Hause erzählt und ich dachte für einen Moment daran, ihn auch zu besuchen, so wie ich es auch in der Jugendstrafanstalt getan hatte. Aber ich verwarf den Gedanken schnell wieder und widmete mich den Akten auf meinem Schreibtisch.



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